Das Konzept der biblisch-therapeutischen Seelsorge (BTS)
In den vergangenen Jahren hat die Zahl der seelisch leidenden und kranken Menschen ständig zugenommen. Das statistische Bundesamt hat festgestellt, dass am Ende des 20. Jahrhunderts 30 Prozent aller Deutschen im erwerbsfähigen Alter psychisch gestört waren. Nicht in diese bundesweite Untersuchung einbezogen waren Kinder, Jugendliche und Senioren. Aber auch bei diesen Altersgruppen ist das Ausmass seelischer Leiden drastisch angestiegen. Auch die Schweizer sind gleichermassen davon betroffen.
Die am häufigsten genannten Störungen sind Ängste, Depressionen und Selbstwertprobleme. Die Hälfte davon müsste dringend behandelt werden. Viele dieser Menschen brauchen nicht nur medizinische Hilfe, sondern ergänzend auch Begleitung von ausgebildeten Beratern.
Psychische und soziale Probleme machen auch vor Christen nicht Halt. Hier ist eine ganzheitliche Beratung gefragt, die Glaubensfragen mit einbezieht.
Die drei Buchstaben BTS stehen für unser Programm:
- Das B der BTS besagt, dass wir ein biblisch orientiertes Menschenbild als Grundlage haben und dass die biblischen Gebote und Angebote sowohl die Chancen als auch gleichzeitig die Grenzen unseres Handelns bestimmen.
- Das T: Wenn man das griechische Wort "therapeuo" ins Deutsche übersetzt, kann man dieses mit den drei Worten "dienen, helfen, heilen" erklären. "Therapeutisch" weist demnach auf eine Haltung hin, die wir für unsere Vorgehensweise als Grundlage sehen. Nicht herrschen oder gewinnen, sondern in der Gesinnung Jesu Christi den Ratsuchenden begegnen, soll unser Prinzip sein.
- S meint seelsorgerlich zu handeln und zu helfen, was bedeutet, anzupacken nicht nur zuzuschauen. Sich um die ganze Seele zu sorgen meint, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln aus den Humanwissenschaften den geistlichen Heilungsprozess begleiten und auch die notwendige Verantwortung übernehmen.