Entsprechend dem biblischen Menschenbild der ABPS ist der Mensch eine Seele, die nicht in Teile getrennt werden kann. Es ist zwar eine Zuordnung der Schuld zu Pneuma, Psyche oder Soma möglich – aber der ganze Mensch leidet.
Eine Antwort auf die Schuldfrage ist Vergebung. Hierzu gibt es ganz unterschiedliche Erklärungen: Neuwerdung, Reinigung, innere Heilung, äußere Heilung, Wiedergutmachung, Vergessen, Neuanfang usw.
Weil es sehr viel gute theologische Literatur zur Vergebung vor pneumatischen Hintergrund gibt (s.a. Angebote in der Modulgruppe Theologie der Seelsorge) gibt, soll in diesem Seminar der Schwerpunkt auf die psychologischen Aspekte der Vergebung gelegt werden. Hierzu gehört dann die Beachtung von psychologischen Begriffen wie Gedächtnis, Verdrängung, Erinnerung usw. Als Zusammenfassung wird der spirituelle Aspekt der Vergebung hinzugenommen und ein Entwicklungskonzept zur Vergebung („Vergebungsalgorithmus“) aufgestellt.

Ziele
• Vergebung als einen ganzheitlichen Prozess sehen
• Gott vergibt – Menschen sollten das auch lernen
• Positive Konsequenzen der Vergebung erkennen
• Hindernisse beim Vergebungsprozess
• Sich selbst vergeben
• Vergebung als ganzheitliches seelsorgerliches Konzept

Inhalte
• Psychologische Aspekte des Gedächtnisses
• Vergeben ist auch ein bedeutsamer psychischer Vorgang
• Was ist Vergebung psychologisch gesehen? • Konsequenzen des Vergebens • Was erschwert Vergeben?
• Was erleichtert Vergeben?
• Sich selbst vergeben!
• Täter und Opfer – Ein Kurzmodell für die Seelsorge
• Der Prozess der Vergebung und des Neuanafangs in Schritten (Algorithmus)

Methoden
Vortrag, Gruppenarbeit, Fallstudien